... meine Rezensionen

Adrenalin

- REZENSION NOCH IN ARBEIT -

von Michael Robotham

 

Klappentext / Kurzbeschreibung

 

Inhalt und Umsetzung

 

Dies ist der erste Roman um den Psychologen Joe XXX.

 

erste Person singular, präsens mit rückblenden ins präteritum

 

Der Leser wird in eine Szene hineingeworfen, in der Joe versucht einen jungen Mann (XXX) davon abzuhalten sich vom Dach eines Klinikgebäudes zu stürzen.

 

Daran anschließend geht Joe mit seiner Familie (xx, und 8jährige? XXX ) auf den Friedhof, um seiner Tante XXX das jährliche ritual mit den Blättern. Zufällig werde sie alle Zeuge vom Leichenfund Chathrine

 

Der Polizist Ruiz bittet den Professor, sich die Leiche der jungen Frau näher anzusehen und zu schauen, ob er anhand des Körpers etwas über die Frau sagen kann, was der Ermittlung weiterhelfen kann.

Joe lässt seine Erfahrungen einfließen und zeichnet das Bild einer ....

Cathrine ist Joe von Früher bekannt. Ein Umstand, den er zunächst dem Polizisten gegenüber verschweigt, da er sich nicht ganz sicher ist, ob die Tote seine frühere Patientin und angebliches Missbrauchsopfer ist oder nicht.

Zumindest war Cathrine nicht sein einziger One-Night-Stand. Dazu kommt noch die ehemalige Prostituierte XXX.

 

Man merkt schon: Joe ist ein Mensch mit Fehlern. Gewaltigen Fehlern. Seinen ersten Seitensprung ist er eingegangen, als er von Jock vor einiger Zeit die Diagnose Parkinson erfahren hat.

Jock ist der nächste Charakter im Bunde, der für die Geschichte von Belang ist. Er ist der langjährige Freund des Protagonisten. Angeblich wurden beide am gleichen Tag in der gleichen Klinik im Abstand von 18 Minuten entbunden, verloren sich dann für 19 Jahre aus den Augen und fanden auf dem College zueinander.

 

Dann braucht es noch "Gottes Leibarzt auf Abruf": Joes Vater. Seineszeichens "richtiger" Mediziner und Chirurg, der von der Berufswahl seines Sohnes arg enttäuscht ist. Joe hatte drei Jahre Medizin studiert, bis er sich auf die Psychologie verlegt hatte.

 

Und warum hat Joe damals seinen Studiengang gewechselt? Weil seine Großtante Gracie an Agoraphobie gelitten hat und über Jahrzehnte ans Haus gefesselt war.

 

Michael Robotham webt also ein dichtes Netz aus Beziehungen der Charaktere untereinander - und das auf knapp 450 Seiten. Nicht schlecht.

 

Cathrine litt an einer Persönlichkeitsstörung Typ Borderline.

Und auch Joes Patient XXX (der junge vom Dach?) hat offenbar die gleiche Diagnose.

 

Alles in allem eine Menge Zufälle im ersten Band von Michael Robotham.

 

Dazu kommt noch, dass er meiner Meinung nach nicht besonders gut recherchiert hat. Nicht jeder Mensch, der sich mit Rasierklingen selbst traktiert ist ein Borderliner. Und nicht jeder Borderliner ist gefährlich für seine Umwelt.

 

Abgesehen davon wundert es mich, dass der Psychologe, der immerhin einen Lehrstuhl inne hat und Leiter der XXX ist, nie etwas über die Behavioralistisch Didaktische Therapie (DBT) gehört hat. Diese Verhaltenstherapie wurde seinerzeit von Frau Linehan begründet, welche selbst die Diagnose Borderline bekommen hat.

(Zeitlich? Wann Linehan (übersetzt ins Deutsche 1996) und wann Buch (2004)?)