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Feuerteufel [Kindle Edition]

von Benedikt Behnke

 

Klappentext / Kurzbeschreibung

In "Feuerteufel" geht es um Gott, einen einsamen jungen Mann und die immer währende Dunkelheit. Es ist die Geschichte eines Amok-Läufers, eines Attentäters. Sie hält die Phantasien, seine allerletzten Momente fest.

 

 

Inhalt und Umsetzung

Dies ist die zweite Kurzgeschichte, die ich von Herrn Behnke gelesen habe. Wieder handelt es sich um eine recht kurze Erzählung (fünf Seiten laut Amazon, 246 Positionen laut Kindle-"App"). Und wieder wirkt die Geschichte vor allem im Nachhinein.

 

Der Protagonist (erste Person Singular, Präsens) erwacht aus einem Albtraum und entdeckt im Internet eine Kurzgeschichten-Ausschreibung. Bald verliert er sich, angestoßen durch das Motto der Anthologie, in den Gedanken daran, was vor der Erschaffung der Welt gewesen war: Dunkelheit. Und gegen die vom Protagonisten als substanziell empfundene Finsternis gehört dringend etwas unternommen.

 

Orthographie und Grammatik sind stimmig. Die Interpunktion fällt vor allem dadurch auf, dass in dieser Geschichte die Frage- und Ausrufezeichen inflationär Verwendung finden - gern auch mal gehäuft, und auch mitten im Satz:

"Weiß und leer! Wissen die, wie sich das anhört!?, das klingt ja wie: "Und die Erde war wüst und leer!""

Ebenso wird häufig der Kursivdruck verwendet:

"Hier drinnen ist es dunkel, ich ersticke fast vor Dunkelheit! Ich will raus, hier raus, ich muss, ich muss ..."

Das kann ermüdend wirken, obwohl es zur Charakterisierung des Protagonisten beiträgt.

 

Die Stärke der Geschichte liegt ganz klar in der Verzweiflung des Protagonisten, die fast schon greifbar ist. Ebenso wie in "Teufelsschlund" spielt der Autor mit Vagtheit, auch wenn er sie in dieser Erzählung häufig aufbricht - was das Grauen und die Einsamkeit des Protaginisten unterstreicht.

Ich für meinen Teil hatte beim Lesen jedenfalls eine Gänsehaut.

 

Zugegeben, diese Geschichte ist kurz - ich bin jedoch der Meinung, dass sie nicht länger hätte ausfallen dürfen.

 

 

Fazit

Kurz, verzweifelt, mitreißend.