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Trailer-Version: 4 Tage bis zum Mord [Kindle Edition]

von Peter Rensch

 

Klappentext / Kurzbeschreibung

4 Tage bis zum Mord ...
4 Tage Hochspannung und dann eine überraschende Wende in einem verstricktem Mord. Der packende Thriller beschreibt die letzten 4 Tage bis zum Mord und den mitreißenden Weg bis zur unerwarteten Aufklärung.
Ein Kommissar, ein Bankangestellter, ein Unternehmer und ein 18-jähriger Mann werden durch das Schicksal zusammengeführt, und bis zum Schluss bleibt es spannend und rätselhaft, wer Opfer und wer Täter sein wird. Bis eine unvorhergesehene Wende Licht in den mysteriösen Fall bringt ...

 

 

Inhalt und Umsetzung

Dies ist der zweite Roman, den ich von dem Journalisten und Autor Peter Rensch geladen habe. Nun ja. Roman ist aus zwei Gründen zu viel gesagt: zum einen handelt es sich wie auch schon bei "Schattenbilder des Bösen" bestenfalls um eine Novelle und zum zweiten ist dies lediglich die "Trailerversion". Ich gebe es zu, nachdem ich die "Schattenbilder" gelesen hatte, war ich neugierig, ob Herr Rensch auch hier wieder Stereotypen bedient. Und da ich mit Stereotypen nichts anfangen kann, kam es mir gerade recht, dass die Trailerversion von "4 Tage bis zum Mord" zur Zeit kostenfrei zur Verfügung steht.

 

Tjoah, was gibt es zu diesem Appetithäppchen zu sagen? Wieder schlägt sich Herrn Renschs Berufserfahrung nieder: Orthographie und Interpunktion sind stimmig. Sechs unbedeutende Fehler in der Benutzung der Leerzeichen sind mir aufgefallen. Ein seltsam konstruierter Satz stach mir ins Auge: "Denn Schaller hasste nichts mehr, als wenn man seine Existenz zerstören will." Alles in allem sind jedoch keine weiteren Stilblüten im Text zu finden.

 

Allerdings "petzt" der Protagonist schon wieder "die Lippen zusammen". Das mag nach wie vor ein in Süddeutschland ein gebräuchlicher Begriff sein. Mir ist er jedoch nicht bekannt. Und daher stört er mich ... und zugegeben, es spielt natürlich auch der eher negative Beigeschmack von "Schatten" mit in diese Rezension hinein. Eventuell hätte ich sonst über "petzen" hinweg gesehen. Die von mir in "Schattenbilder des Bösen" kritisierte legere Sprache kommt auch in diesem Text zum Tragen - allerdings nicht derartig stark gehäuft. (Noch) hat sie mich also nicht gestört.

 

Aber schon wieder frage ich mich, ob die Figuren in Renschs Geschichten allgemein ein Problem damit haben, höflich miteinander umzugehen. Ein Beispiel: "Ihr versaut mir nicht die Existenz. Ihr Halsabschneider." Wohlgemerkt spricht hier ein Mensch, der sich von einem Bankangestellten einen Kredit erhofft. Ob diese Form der Unterhaltung wirklich zielführend ist?

Da sie es natürlich nicht ist, setzt der Protagonist Ferdinand Müller noch einmal eine gepflegte Beleidigung (die ich an dieser Stelle nicht wiederholen möchte) hinterher. Sein Gegenüber - Olaf Schaller - geizt übrigens auch nicht mit Fäkalausdrücken.

Dann hätten wir noch den heranwachsenden Jonas Brei, der es mit dem höflichen Umgang - vor allem älteren gegenüber - auch nicht so hat. Er scheint eine Karriere als Kleinganove anzuvisieren und raucht zudem, zusammen mit seinem Freund Jim, einen Joint nach dem nächsten. (Ich bekomme besonders bei diesem Charakter schon wieder das Gefühl von "Stereotypie".)

Der Polizist Hans Kurz ist mir in diesem Zusammenhang hingegen postiv aufgefallen. (Bisher) hat er sich keinerlei Beschimpfungen bedient.

 

Überhaupt muss ich sagen, dass der Autor in seiner Geschichte "4 Tage" bisher mit weitaus weniger Kraftausdrücken auskommt, als es bei "Schattenbilder" der Fall war. Ob es in dieser Novelle ebenfalls zu Logikbrüchen kommt, kann ich bisher nicht beurteilen. Die Ansätze zu Stereotypen sind jedoch sichtbar - zumindest der Kleinkriminelle Jonas entwickelt sich bedenklich in diese Richtung.

 

Spannung ist hingegen bisher nicht aufgekommen. Ja, zugegeben, es wird in diesem Appetithappen einiges an Handlung geboten, allerdings ist sie eher kurz beschrieben und scheint mir flach. Ich "komme" einfach nicht in die Handlung "hinein". So bedauerlich es auch ist: obwohl es sich bei dieser "Trailerversion" um knapp ein Drittel des gesamten Krimis handelt, glaube ich nicht, dass ich wissen möchte, wie es weiter geht.

 

 

Fazit

Alles in allem finde ich "4 Tage bis zum Mord" nicht ganz so schlimm wie "Schattenbilder des Bösen". Von einem Download der kompletten Geschichte werde ich allerdings absehen.