Biologie ...

 

Die Überschrift klingt hochtrabend, ich weiß.

 

Und ehrlich gesagt, war die Biologie nur meine zweite Wahl.

Als ich damals vor der Entscheidung stand, was ich mit meinem Leben anfangen wollte, sobald ich das Gymnasium hinter mir hatte, wollte ich eigentlich Künstlerin werden.

Also bin ich mit meinen gesammelten Werken (einige davon habe ich online gestellt oder werde es noch tun) zu einem Mappen-Bewerbungskurs marschiert. Falls Sie es nicht wissen: das Kunststudium wird in Deutschland nicht über die ZVS (Zentrale Vergabe Stelle) geregelt - sondern die angehenden Studenten müssen sich mit einer Mappe bei den entsprechenden Universitäten bewerben. Um es kurz zu machen: der den Kurs leitende Prof hatte mir nahegelegt, mir noch ein Jahr Zeit zu nehmen, um meine Fähigkeiten auszureifen, ehe ich mich an eine Uni wende.

Nun. Stillstand ist Rückstand.

(Das habe ich damals jedenfalls noch so gesehen)

Also habe ich eine Liste geschrieben, um zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Die wichtigste und ausschlaggebenste Frage, die sich mir stellte, war die, was mir in der Schule - nach der Kunst - am meisten Spaß gemacht hatte.

 

Tja. Das war Biologie.

Denn ich liebe Aha-Effekte.

 

Also habe ich mich in Bochum eingeschrieben.

Die Ausbildung war wirklich hart (Sie wissen schon: Blut, Schweiß und Tränen) - aber diese Härte hat es mir ermöglicht viel zu lernen. Zumal ich mir grundsätzlich die Kurse ausgesucht habe, die schwer und aufwändig waren. Darüber hinaus hatte ich mich dazu entschieden, doppelt so viele Kurse und Praktika im Hauptstudium zu besuchen, als ich gemusst hätte. So kann ich von mir behaupten, dass ich in viele Teildisziplinen einen Einblick erhalten habe. Dazu zählen:

* Histologie (inklusive Färbetechniken)

* Taxonomie

* Neurobiologie

* Ontogenese (Entwicklungsbiologie)

* Phylogenie

* Genetik

* Morphologie

* Zellbiologie

* Biochemie

* Physik (Vordiplom)

* Chemie (Vordiplom)

* Mathematik

* Physiologie

* Lipidomic (kam später dazu)

und einiges mehr.

 

Ausserdem habe ich festgestellt, dass mir die Weitergabe von Wissen großen Spaß macht - und ich wohl auch ein Händchen dafür habe.

Mhm ... letztere Aussage ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wurde mir von mehreren Dozenten bestätigt.

 

In all den Jahren des Studiums habe ich mir immer wieder Praktika ausgesucht, die sich mit dem wissenschaftlichen Zeichnen beschäftigt haben. Wenn Sie einen Blick riskieren sollten, so werden Sie feststellen, dass es ein großer Unterschied ist, ob man etwas zeichnet/malt, um sich auszudrücken oder ob man etwas zeichnet, um wissenschaftlich korrekt Details zu erarbeiten ...

Da liegen Welten zwischen. Das war eine unangenehme Lektion, wie ich zugeben muss. Meine ersten Versuche (die ich noch nicht gescannt habe) waren wunderschön mit Schattenwürfen ausgeschmückt - sehr zum Ärger meiner Tutoren.

 

Nun. Jedenfalls wollte ich schon lange meine Zeichnungen einscannen und so digital vor dem Verlust bewahren. Das habe ich inzwischen in Angriff genommen. Zur Zeit befinden sich 250 Zeichnungen zur Histologie und Taxonomie auf meiner Festplatte. Es werden noch rund 50 Zeichnungen zur Ontogense hinzukommen. Nach und nach werde ich alle Zeichungen für diese Webseite aufarbeiten und hochladen. Das ist ein langwieriger Prozess - ich bitte Sie also um Geduld.

Ebenso möchte ich darauf hinweisen, dass die Zeichnungen an Qualität verlieren, sobald ich sie hier herein stelle. Das liegt daran, dass ich die Dateigrößen möglichst gering halten möchte.

 

Ansonsten könnten Sie davon ausgehen, dass alle Abbildungen so gehalten sind, wie ich die entsprechenden Organismen gesehen habe. Ergänzungen habe ich als solche markiert. Vielleicht interessiert Sie ja der Unterschied zwischen Lehrbuch und Realität?

 

Wenn Sie noch etwas herunterscrollen, sehen Sie kleine Überblicke zu dem, was Sie in den Unterkapiteln zu "... meine Leidenschaft, die Biologie" erwartet.

 

(Und wenn Sie noch ein weiteres Stückchen scrollen, sehen Sie ein Gimmik ... möglicherweise erkennen Sie ja die zu Grunde liegende Spezies?)

 

 

Es grüßt Sie

 

Marina Clemmensen