Computermöglichkeiten

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Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder Lust darauf bekomme, meinem Arbeitsspeicher das ein oder andere abzutrotzen.

Lassen wir uns also zusammen überraschen, was dabei herauskommt.

 

Mhm ... ich habe diese Seite "Cassandras Schatten" genannt, weil sie letzten Endes eine weitere Folge von Cassandras Gästebucheintag auf meiner Homepage ist. Also quasi erneut die Frage nach dem "Wie geht denn das?" beantwortet.

Falls Cassandra über diese Seite stolpern sollte, und es ihr nicht recht ist, dass ich sie hier "namentlich" erwähne, darf/soll sie sich selbstverständlich bei mir melden. :-)

 

Heute hab ich Lust darauf eine Höhle zu "bauen" - eventuell sogar um sie eines Tages als Vorlage für ein "echtes" (soll heißen: nicht virtuelles) Bild zu verwenden?

Vor meinem geistigen Auge habe ich eine ungefähre Vorstellung, die ich umsetzen möchte und bin mir daher sicher, dass ich eine Lichtquelle brauche. Also fange ich am besten damit an, eine solche zu basteln. Denn später wird es sonst zu unübersichtich.

 

Fange ich also an:

Ich möchte eine Art Fackel oder Laterne bauen. Ich weiß aus Erfahrung, dass mein Computerprogramm Feuer nicht überzeugend darstellen kann. Also "sperre" ich die Flammen hinter Glas.

 

Ich mag Pyramiden. Ich weiß zudem, dass eine gläserne Form dieser Art recht interessant aussehen kann.

 

 

Eine Pyramide mit glatten Kanten ist zwar leicht zu rendern und macht wenig bis gar keine Arbeit - sieht aber langweilig aus. Daher habe ich mich dazu entschlossen, die Kanten mit rostigem Eisen zu verkleiden und zu betonen.

 

 

Jetzt sind alle Kanten, welche die Ebene verlassen bearbeitet.

 

 

Hier kann man sehr schön sehen, was passiert, wenn die ursprüngliche Pyramide von der grauen, wenig spannenden Grundeinstellung auf Glas umgestellt wird. Durch die Spiegelungen scheint es so, als gäbe es fünf, statt der tatsächlichen vier Kanten. Leider braucht ab jetzt das Rendern etwas länger. Soweit ich mich erinnere sind es bereits zehn Minuten.

 

 

Wenn man die Pyramide spiegelt und die Kanten wiederum mit rostigen Eisenstreben verkleidet, dann erhält man diese Form. Bitte beachten Sie den Schattenwurf, der ebenfalls einen gewissen Charme entwickelt.

 

 

Ich hätte die Doppelpyramide auf einen einfachen Stab setzen können. Aber - wie Sie sich sicherlich schon gedacht haben - ist mir das zu langweilig. Also habe ich Kegel genommen, sie langgestreckt und leicht versetzt an die Kanten angeschlossen.

 

 

Die Kegel habe ich verdoppelt und erneut verlängert. Die Grundeinstellung habe ich gegen rostiges Eisen vertauscht.

 

 

Jetzt, da die Lichtquelle nahezu fertig ist, wird es Zeit sich an die Höhle zu machen. Am leichtesten ist es, sich dazu einen Berg zu generieren ...

 

 

... und mit der Kamera hinein zu fahren.

Die Lichtverhältnisse wirken schummerig. Und eigentlich könnte diese Höhle schon für sich selbst stehen bleiben. Aber das war ja nicht der Plan.

 

 

Also habe ich die Laterne mit zwei Lichtquellen versehen (je eine in die obere und eine in die untere Pyramide) und ganz hinten in die Höhle gestellt. Die Eisenverstrebungen werfen entsprechende Schatten an die Wände.

 

 

Der Boden als ebene Fläche ist - Sie ahnen es - zu langweilig. Es braucht etwas, an dem sich das Auge festhalten kann. Also habe ich erneut Berge generiert, sie kleingezogen und in die Höhle gebracht. Der hintere kleine Berg liegt in etwa im goldenen Schnitt, während der vordere einen Teil der Sicht abschneidet und schwarz erscheint. Direkt dahinter habe ich eine weitere Lichtquelle angebracht.

 

 

Durch die Lampen wird die Textur der Höhle sichtbar. Diese gefällt mir nicht. Also habe ich sie verändert.

 

 

Ebenso wollte ich die Atmosphäre abändern. Dafür habe ich den Himmel (den man logischerweise nicht sehen kann) getauscht. Der blaue Bodennebel ist verschwunden. Daher wirkt die Höhle nicht mehr so weitläufig wie zuvor. Irritierenderweise wurde durch die Änderung der Atmosphäre die Renderzeit nahezu verdoppelt. Inzwischen braucht es fast eine Stunde, bis das Bild fertig generiert ist.

 

 

Nun hatte ich die Wahl: entweder der Boden wäre eben geblieben und durch die Textur zu Erde/Torf geworden, oder ich hätte den Boden herausnehmen und dafür weitere Erhebungen und Täler einbauen können. Beide Varianten hätten sicherlich ihren Reiz gehabt. Aber ich habe mich dazu entschieden den Boden in leicht bewegtes Wasser zu verändern. Das hat die Vorteile, dass das Auge noch etwas mehr hat, an dem es sich fangen kann. Zudem wird die Lichtintensität erhöht. Nachteilig wirkt sich eine spiegelnde Oberfläche natürlich wieder auf die Renderzeit aus (inzwischen beträgt sie über eine Stunde).

 

 

Wasser bedeutet Feuchtigkeit und Feuchtigkeit bedeutet Leben. Also wurde die Textur der Höhle wieder verändert. Jetzt ist sie mit Flechten und Moosen übersäht.

 

 

Der verschwundene Bodennebel hatte zur Folge, dass dem Bild Tiefe verloren ging. Also habe ich manuell eine neue Atmosphäre eingefügt. Diese ist weitaus subtiler als die vorherige, reicht jedoch aus, um den Eindruck von Weite zu suggerieren.

 

 

Die überwiegend grüne Höhle braucht meiner Ansicht nach weitere Details. Daher habe ich einen Busch eingefügt, dessen Blätter eine durchscheinende Textur aufweisen.

 

 

Den gleichen Busch habe ich weiter vorn noch einmal eingefügt. Hier ist die Transparenz der einzelnen Blätter deutlich erkennbar.

Am Lichteinfall ist erkennbar, dass neben dem Betrachter - ausserhalb seines Sichtfeldes - eine weitere Laterne eingefügt wurde (welche halb im Blattwerk verborgen liegt).

 

 

Aus einem anderen Programm kann ich Figuren importieren und mit Texturen belegen. Die stehende Frau habe ich im goldenen Schnitt positioniert. Nach gut eineinhalb Stunden Renderzeit stellte ich jedoch fest, dass die violette Textur zu dunkel ist ...

 

 

... also habe ich sie gegen etwas helleres ausgewechselt. Zudem gefiel mir die stehende Frau nicht sonderlich. Daher sitzt sie jetzt mit verschränkten Beinen im Wasser.

 

 

Nun. Ich weiß, dass es eine Frau ist, daher kann ich sie als solche erkennen. Aber ich muss davon ausgehen, dass das nicht jedem Betrachter zu gehen wird. Daher habe ich die Textur erneut verändert und gegen eine klarere getauscht. Gebürstetes Silber ermöglicht es, mehr Details der Frau zu sehen.

 

 

Abschließend habe ich mir den Spaß gemacht, die Perspektive zu verändern. Die Kamera ist weiter nach hinten gerückt, so dass die dritte Lampe ins Blickfeld kommt. Der Bildauschnitt wurde nach oben und nach unten erweitert. Auf diese Weise werden mehr Spiegelungen auf dem Wasser sichtbar. Die hintere Lampe wird jetzt durch die Blätter des vorderen Busches verdeckt. Statt sie zu verschieben, habe ich mich dazu entschieden, ihre Lichtintensität zu verdreifachen. Sie schimmert jetzt durch die Blätter hindurch und lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Pflanze. Erst dann sucht das Auge die anderen Bildteile ab und ruht am Ende auf der meditierenden Frau.

 

 

Es grüßt Sie

 

Marina Clemmensen

(Essen, den 27. Dezember 2012)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Cassandra (Freitag, 08 Februar 2013 22:51)

    Endlich komme ich dazu, Dir (sehr geschmeichelt) meinen Dank für die Titelwahl auszusprechen. Und natürlich habe ich nichts dagegen ... ^^
    Du erklärst hier sehr schön, wie Du an die Gestaltung des Bildes heran gehst. Die einzelnen Schritte sind gut nach zu vollziehen und auch ein Laie (der ich nun definitiv bin) versteht sofort, wie die jeweiligen szenischen Umsetzungen zustande gekommen sind.
    Aber zwei Fragen hätte ich nun doch noch: welche technischen Voraussetzungen müssen bei meinem PC gegeben sein und welche Software benutzt Du?

    Und das Wichtigste zum Schluss: das Höhlenbild sieht einfach toll aus!!! Es dürfte evtl. einen Tick heller sein, aber ansonsten löst es förmlich kreative Denkprozesse aus bzw. lädt zum Kopfkino ein. Soll heißen, es regt die Phantasie an ... ^^