Computermöglichkeiten

Ich bitte um die Beachtung des Urheberrechtes!

Alle hier von mir hochgeladenen Bilder ...

 

... unterliegen meinem Copyright.

Sollten Sie Interesse daran haben sie in irgendeiner Form zu verwenden, so finde ich das zwar schmeichelhaft - ABER: ich bitte ausdrücklich darum, dass Sie sich zuvor mein schriftliches Einverständnis einholen. Das ist am leichtesten über den E-Mail-Account zu bewerkstelligen, welchen Sie dem Impressum entnehmen können.

 

 

Wie die Navigation schon andeutet, ist mir die Idee zu dieser Seite durch den Eintrag einer Besucherin gekommen. An dieser Stelle vielen Dank an "Cassandra" :-)

 

Einige Computerprogramme bieten die Chance sich in einem viruellen Raum auszutoben. Der Rechner schenkt dem Anwender eine drei-dimensionale Plattform, in der er sich so lange ausprobieren kann, bis es endlich "passt".

Vieles von dem, was ich bisher als Computerkunst hochgeladen habe, ist mehr oder weniger spontan entstanden. Denn der deutlichste Vorteil ist darin zu sehen, dass es keiner großen Planung bedarf, ein Bild zu erstellen. Die eigentliche Arbeit ist schnell gemacht. Was nicht gefällt, kann durch Drücken von "Entf" schnell wieder gelöscht werden. Elemente, die ihre Berechtigung haben, sind zudem leicht durch copy-paste zu verfielfachen. Algrorithmen sorgen für einen gewissen Zufallseffekt. Und das Auge liebt Zufälle. Alles, was zu symetrisch ist, also zu steril wirkt, filtert das Gehirn unverzüglich als künstlich und "falsch" heraus.

Die Oberflächen können in besagten Programmen leicht ausgewechselt werden, die Lichtquelle verschoben, die Stimmung ausprobiert.

Kein Wunder also, dass ich einige meiner "realen" Bilder gern erst einmal "virtuell" ausprobiere.

Als wirkliches Manko ist zu sehen, dass die Propgramme eine gewisse Rechnerleistung und viel Zeit benötigen, um die Abbildungen zu rendern (sprich: sie zu "zeichnen"). Einige Werke haben meinen Laptop für bis zu zwei Tage lahm gelegt. Denn während die Programme rendern, wage ich es nicht noch andere Programme laufen zu lassen - zu groß ist die Gefahr, dass mein Rechner schlappmacht und abstürzt.

 

An dieser Stelle möchte ich einmal an einem einfachen Beispiel demonstrieren, welche Möglichkeiten geboten werden.

 

So wie hier gezeigt, beginnt das von mir verwendete Programm immer. Eine graue Ebene unter einem neutralen, hellen Himmel ... prinzipell aber verdammt langweilig ...

 

Also sollte unbedingt etwas hineinkommnen, an dem sich das Auge festhalten kannn. Nehmen wir doch einfach einen Berg. Berge gehen immer. Sind leicht einzubringen, wirken nett und brauchen wenig Arbeitsspeicher. Das Programm setzt den Berg in die Mitte. Nur ... Mitte findet das Auge leider schon wieder langweilig.

 

Also habe ich den Berg in etwa in den "Goldenen Schnitt" verschoben und wachsen lassen. Und damit es nicht so leer wirkt, habe ich den Berg gecopy-pastet und weiter hinten noch einmal eingefügt. Es wäre jedoch schade, wenn offensichtlich wird, dass es sich um den selben Berg handelt - deshalb ist er um seine eigene Achse gedreht ... so wird das langsam was ...

Der graue Untergrund ist zu unspektakulär ... probiere ich es also einfach mal mit Wasser. Schon sieht das Bild nach etwas aus. Nur, mir gefällt die Perspektive einfach nicht.

 

So. Der Betrachter ist geschrumpft. Leider wirkte dadurch das Bild zu leer. Der Blick raste ungebremst auf den Horizont zu. Also habe ich zwei weitere Berge eingefügt und weit nach hinten geschoben. Aber um ehrlich zu sein, sind die spiegelglatte See in Verbindung zum freundlichen Himmel einfach zu ... da haben wir es schon wieder: langweilig.

Also habe ich das Wasser turbulenter und kälter wirken lassen. Jetzt gefällt mir die Textur der Berge aber nicht mehr. Sie passen nicht zum kalten Eindruck. Mal sehen, was sich da machen lässt ...

Jetzt habe ich die Textur der Berge angeglichen. Aus den felsigen Untergründen sind verschneite Erhebungen geworden. Und mit ein wenig Anstrengung ist die Spiegelung der Berge im Wasser auch immer noch sichtbar. Aber das Auge hat nichts mehr, an dem es sich "stoßen" kann. Man könnte also sagen, das Bild ist verschlimmbessert. Es muss also noch eine weitere Veränderung her.

Wie wäre es mit einem anderen Himmel? Ein Regenbogen wäre doch hübsch, oder? Nun ja ... dummerweise wird dadurch das Bild nur umso heller. Um ehrlich zu sein, ist kaum noch etwas zu erkennen. So kann es jedenfalls nicht bleiben. Ich hatte darüber nachgedacht, jetzt ein paar dunkle "eyecatcher" einzubauen. Das wäre durch eine Art Höhle zu bewerkstelligen, aus der der Betrachter herausguckt. Oder durch Bäume, die das Bild insgesamt einrahmen. Aber das wäre zu viel Aufwand für eine einfache Demonstration. Ich halte diese beiden Möglichkeiten jedoch im Hinterkopf. Vielleicht setze ich sie zu einem anderen Zeitpunkt in einem eigenen Bild um? Was ich jetzt jedenfalls brauche ist eine leicht umzusetzende Lösung ...

Das Programm bietet die Möglichkeit die Wolkendichte und den Sonnenstand zu verändern. Ich habe beides gemacht. Bedauerlicherweise ist dadurch der Regenbogen verschwunden. Und so wirklich begeistert bin ich immer noch nicht. Es muss also noch einmal ein anderer Himmel ausprobiert werden.

Wie wäre es mit einem richtig kitschigen Sonnenuntergang? Zumindest bringt er ordentlich Konstrast in die Angelegenheit. Leider auf Kosten der eisigen Stimmung ... da muss noch mal dran gedreht werden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich werde die Sonne verschieben.

So. Jetzt ist die Sonne auf die linke Seite, knapp über die "Schulter" des Betrachters gewandert. Gefällt mir schon besser. Aber irgendwie ist das Bild noch nicht so richtig fertig. Da fehlt noch etwas besonderes. Ein Objekt, das den Blick festsaugt. Am besten etwas fantastisches, schön angeordnet im "Goldenen Schnitt" ...

Ich liebe Türme. Vor allem welche, die wie aus Glas gebaut wirken und von innen heraus leuchten. Also findet sich im Bild jetzt einer dieser Art wieder. Leider kommt die Entfernung noch nicht so wirklich raus. Glauben Sie mir: der Turm ist wirklich weit, weit von den Bergen entfernt. Es könnte demnach helfen ein wenig Atmosphäre zu schaffen.

(Ungünstigerweise beansprucht Glas unheimlich viel Rechenkapazität. Das Rendern dauert jetzt schon einige Zeit länger als zuvor.)

So. Jetzt habe ich noch etwas Nebel und Dunst eingefügt. Nicht zu viel, selbstverständlich. Man soll ja noch etwas von den Bergen und dem Turm erkennen können. Unglücklicherweise hat das die Renderzeit noch einmal verdoppelt. Genug Zeit also, eine gute Tasse Kaffee zu genießen.

Ich finde, so wie es jetzt ist, kann es bleiben.

Natürlich könnte ich noch weiter an dem Turm basteln. Natürlich könnte ich noch weitere Berge einfügen. Und natürlich könnte ich immer noch auf die Idee mit der Vegetation zurückgreifen. Aber ganz ehrlich? Ich finde, es reicht jetzt.

 

Die Seite hat schließlich ihren Zweck soweit erfüllt: ich habe demonstriert, wie eine Landschaft am Computer entstehen kann.

 

 

Es grüßt Sie

 

Marina Clemmensen

(OL, den 12. Oktober 2012)

 

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