"Lyrik"

Naja, eigentlich nur schnöde Reimerei ...

... die im Rahmen eines Forenspiels entstanden ist

 

Also prinzipiell sollten Sie sich da nicht allzuviel erhoffen.

Es sind einfache Reime, die - wie oben erwähnt - im Rahmen eines Spiels enstanden ist, welches einige ambitionierte (und einige sehr kreative und begabte) User miteinander spielen. Es wird ein Wort vorgegeben, und der nächste soll um dieses Wort ein Gedicht drumherum spinnen.

Anfangs handelte es sich in der Regel um Zweizeiler. Inzwischen ist ein richtiger "Wettbewerb" draus geworden, der sehr schöne Früchte trägt.

Wer sich dafür interessiert, wird hier fündig.

 

Im folgenden finden Sie meine bescheidenen Beiträge. Wie gesagt, es ist nichts großartiges. Ich persönlich fänd es jedoch schade, wenn meine eigenen "geistigen Ergüsse" auf Dauer im Postingwust (aktuell 74 Beiträge; 23.11.2012) verschwinden würden.

 

 

Wort: Nissen

 

Auf meinem Kissen,
da sammeln sich die Nissen.

 

 

Wort: Besen

 

"Schwing den Besen",
sprach das Wesen,
"sonst bist du bald gewesen."

 

 

Wort: Bengel

 

Der Bengel
mit dem Schwengel
wird nie ein Engel

 

 

Wort: Wasser

 

"Man reiche mir das Wasser",
sprach der Tausendsassa.

 

 

Wort: Rühren

 

Immer rechts herum rühren,
und bloß nicht mit dem Löffel führen ...

 

 

Wort: Laune

 

Ich lächle, wärend ich raune
"Das macht Laune",
und vergrabe die Zähne in eine Pflaume

 

 

Wort: Liselotte

 

Liselotte ...
hat ne Grotte.

 

 

Wort: Tüte

 

Ich trage Hüte
Nicht nur auf dem Kopf
Sondern auch in der Tüte
... Ich armer Tropf

 

 

Wort: Kokusnuss

 

Die reife Kokusnuss
fiel von der Palme
Landete in einem Fluss
Und kam zu liegen in die Halme

 

 

Wort: Käsekuchen

 

"Hilf mir mal beim Suchen",
hörte ich die Mutter fluchen,
"finde nicht den Käsekuchen"

 

 

Wort: Flugzeug

 

Nicht gestattet im Flugzeug:
Das zündeln mit einem Feuerzeug.

 

 

Wort: Mond

 

Man sagt, dass im Mond
ein winzigkleines Männlein wohnt

Doch sieht man bei Tageslicht
das mondbewohnende Männlein nicht

Aufgrund seiner langen Reise
ist dieses Männlein ganz sicher weise

Aber kann man sich sicher sein
dass das Männlein in Wahrheit
- ich sehs in absoluter Klarheit -
ist doch tatsächlich, ein Weiblein

 

 

Wort: Glück

 

Wenn ich mir ein Kleeblatt pflück
ist es wohl ein großes Glück

Sofern es denn vier Blätter hat
quetsch ichs zwischen Seiten platt

Ob ichs abergläubisch finde?
Wenn ich diese Blätter binde
in ein Album ein?
Kann schon sein.

Und ob es Glück bringt, kann mans sagen?
Mal nen Esotheriker fragen,
welche legen edle Steine
neben Handys und auf Fernseher
damit schlechte Luft wird reine
doch wär die Frage wohl nicht fair
denn glauben tu ich nur was ich seh
Selbst wenn vorbeiflög eine Fee

Aber eine Sache bleibt zur Diskussion
und das gänzlich ohne Hohn:
Fürs Kleeblatt
wirds Leben matt
bis der Saft in den Adern gerinnt
wer in diesem Deal gewinnt?

Logisch ist die Verquickung
zwischen Blatt und Glücke
lediglich ne große Lücke
geborn aus der Sehnsucht
zu beherrschen des Schicksals Frucht

 

Wobei ich ja der Meinung bin, dass das Gedicht gewinnt, wenn ich ein paar Zeilen streiche und einiges umstelle ... ungefähr so:

 

Wenn ich mir ein Kleeblatt pflück
ist es wohl ein großes Glück
Sofern es denn vier Blätter hat
quetsch ichs zwischen Seiten platt

Ob ichs abergläubisch finde?
Wenn ich diese Blätter binde
in ein Album ein?
Kann schon sein.

Eines bleibt zur Diskussion
und das gänzlich ohne Hohn:
Für besagtes Kleeblatt
wird das Leben matt
bis der Saft in den Adern gerinnt
wer in diesem Deal gewinnt?

Die Verquickung zwischen Blatt und Glücke
ist lediglich ne große Lücke
geboren aus der Ur-Sehnsucht
zu beherrschen des Schicksals Frucht

 

 

Wort: Traum

 

Im Blätterdach am Aste
... wuchs Moos
die winzgen Blättchen dem Lichte entgegenreckte.
In ihren Winkeln arg so klein
... und nicht sehr groß
ein klitzekleines Wesen sich erschreckte.

Noch vom Traume verklebte Lider
blinzelte es wieder, immer wieder
Die Fingerlein so fein wie Flaum
stich es sich dort hoch im Baum
mit seines Ärmeln dünnem Saum
durchs feinstgliedrige Gesicht
siehst du's nicht?
Hörst du's nicht raun'?
"Ein betrüblich schnell vergehnder Traum
vergänglich so wie Meeresschaum
welcher sich auf Wellen windet
ehe er vollends verschwindet ..."

 

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